Veranstaltungsort
FVG

Bremen
Uhrzeit
16:00 - 18:00 Uhr
Veranstaltungsreihe
iaw-Colloquium

Vortrag von Prof. Dr. Rudolf Hickel im Rahmen des iaw Colloquiums

Elf Jahre nachdem die Finanzmarktkrise mit dem Zusammenbruch der Investitionsbank Lehman Brothers ausgebrochen ist, sitzt der ökonomische und gesellschaftliche Schock immer noch tief. Unsicherheit und Misstrauen gegenüber den Finanzmärkten zeigt sich in einer hohen Volatilität. Dabei sind bis heute die Ursachen dieser ersten Krise des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus einerseits noch nicht richtig begriffen worden. Andererseits werden schon wieder die Stabilität der Finanzmärkte analytisch beschworen und der Abbau der aus der jüngsten Krise heraus geschaffenen Regulierungen vor allem in den USA ordnungspolitisch propagiert.

Ziel dieses Vortrags ist es, zuerst die Ursachen und Folgen der relativen Entkoppelung der Finanz- von der Realwirtschaft zu analysieren. Darauf aufbauend werden die eingesetzten regulatorischen Maßnahmen auf der makro- und mikroprudenziellen Ebene versucht. Schließlich geht es um die Frage, inwieweit durch die mangelnde Bewältigung der alten Risiken sowie dem Heranwachsen neuer Risiken – wie Schattenbanken und Zinswende - eine neue Finanzmarktkrise wahrscheinlich wird.