BEM: Psychische Gesundheitsrisiken als Herausforderung für das Betriebliche
Eingliederungsmanagement. Problemfelder, Gestaltungsbedarfe und -ansätze
für betriebliche Akteure
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) soll die Arbeitsfähigkeit länger erkrankter oder schwerbehinderter Beschäftigter stärken und ihren Arbeitsplatz erhalten. Das BEM-Projekt wird die Öffnung des BEM gegenüber psychischen Gesundheitsrisiken und Erkrankungen sowie darauf bezogene Handlungsansätze betrieblicher Akteure, vor allem betrieblicher Interessenvertretungen, untersuchen. Laufzeit:01. Januar 2016 - 31. Dezember 2016
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wissDipl. Psych. Stephanie Pöser
Cora Schwerdt
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) soll die Arbeitsfähigkeit länger erkrankter oder schwerbehinderter Beschäftigter stärken und ihren Arbeitsplatz erhalten. Das BEM-Projekt wird die Öffnung des BEM gegenüber psychischen Gesundheitsrisiken und Erkrankungen sowie darauf bezogene Handlungsansätze betrieblicher Akteure, vor allem betrieblicher Interessenvertretungen, untersuchen. Laufzeit:01. Januar 2016 - 31. Dezember 2016
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wissDipl. Psych. Stephanie Pöser
Cora Schwerdt
Angesichts des demografischen Wandels avanciert der Erhalt der Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten zu einem kritischen Schlüsselfaktor der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Inzwischen zählen psychische Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen von Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Beschäftigte ergibt sich bei hohen psychischen Arbeitsbelastungen und unzureichenden Ressourcen, auf die Beschäftigte in der Arbeit zurückgreifen können (z.B. Autonomiespielräume). Derzeit liegen weder für Unternehmen aus dem Land Bremen noch generell Erkenntnisse zu Voraussetzungen und Problemfeldern einer (verstärkten) Öffnung des BEM (nach SGB IX, §84 Abs. 2) gegenüber psychischen Gesundheitsrisiken und Erkrankungen vor. Überdies fehlt es an Erkenntnissen über mögliche innovative Handlungs- und Gestaltungsansätze betrieblicher BEM-Akteure zur Förderung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten, die sich ggf. auch auf andere Unternehmen und Branchen übertragen lassen.
An diesen Forschungsbedarfen setzt das BEM-Projekt an: Es sollen Problemfelder und Erfolgsvoraussetzungen bzw. innovative Gestaltungsansätze betrieblicher Akteure für eine solche Öffnung des BEM untersucht werden. Zudem sollen die arbeitspolitischen Handlungsbedingungen und -orientierungen betrieblicher Interessenvertretungen und ihre Interessenvertretungspraxis im Rahmen des BEM hinsichtlich der Stärkung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten analysiert werden. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse sollen Handlungsempfehlungen bzw. Gestaltungsideen für die betriebliche Praxis zur verstärkten Öffnung des BEM gegenüber psychischen Gesundheitsrisiken und Erkrankungen entwickelt und in einem Forschungsbericht veröffentlicht werden.
In methodischer Hinsicht werden zunächst leitfadengestützte Expert_innengespräche mit betrieblichen wie überbetrieblichen BEM-Akteuren geführt. Daran schließen drei bis vier betriebliche Fallstudien in Bremer Unternehmen mit BEM-Expertise und -Erfahrung an. Die Projektergebnisse und der Forschungsbericht werden auf einem Transferworkshop mit der Arbeitnehmerkammer Bremen, der sich vor allem an BEM-Praktiker_innen richtet, vorgestellt.
Laufzeit:01. Januar 2016 - 31. Dezember 2016
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wissDipl. Psych. Stephanie Pöser
Cora Schwerdt
Projekttyp:Projekt der Arbeitnehmerkammer Bremen
Becke, Guido; Pöser, Stephanie; Schwerdt, Cora, 2017: Psychische Gesundheitsrisiken als Herausforderung für das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Problemfelder, Gestaltungsbedarfe und -ansätze für betriebliche Akteure, Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen /19/2017, Bremen: Arbeitnehmerkammer Bremen, Institut Arbeit und Wirtschaft, Download PDF