Plattformökonomie in Bremen – Hintergründe und ökonomische Perspektiven „moderner“ Erwerbstätigkeit
Im Zuge der Digitalisierung hat die „Plattformökonomie“ erheblich an Bedeutung gewonnen. Sie ermöglicht Interaktionen zwischen Marktakteuren, indem Gebrauchsgüter schnell und unkompliziert zur Mitbenutzung über Internetplattformen angeboten werden. Doch moderne Plattformangebote bringen auch neue Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit sich. Laufzeit:01. Januar 2018 - 28. Februar 2019
Forschungsteam:Antje Bollen
Manuel Cordsen
Prof. Dr. André W. Heinemann, Dipl. VolkswirtDr. Guido Nischwitz Im Zuge der Digitalisierung hat die „Plattformökonomie“ erheblich an Bedeutung gewonnen. Sie ermöglicht Interaktionen zwischen Marktakteuren, indem Gebrauchsgüter schnell und unkompliziert zur Mitbenutzung über Internetplattformen angeboten werden. Doch moderne Plattformangebote bringen auch neue Herausforderungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit sich. Laufzeit:01. Januar 2018 - 28. Februar 2019
Forschungsteam:Antje Bollen
Manuel Cordsen
Prof. Dr. André W. Heinemann, Dipl. VolkswirtDr. Guido Nischwitz Die zunehmende Digitalisierung bietet enormes Potenzial für die Ökonomie. Sie ermöglicht Interaktionen zwischen Marktakteuren, indem Gebrauchsgüter schnell und unkompliziert zur Mitbenutzung über Internetplattformen angeboten werden. Zudem können durch digitale Plattformen starke Netzwerkeffekte erzielt werden. Vor diesem Hintergrund hat der Begriff der „Plattformökonomie“ in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Obwohl die Idee der optimalen Nutzung freier Kapazitäten von langlebigen Gebrauchsgütern nicht neu ist, kann die Plattformökonomie zur Überwindung traditioneller kapitalistischer Produktionsweisen beitragen. Trotz des vorhandenen Potenzials der Plattformökonomie, bringen die modernen Plattformangebote auch neue Herausforderungen mit sich. Neben Wettbewerbsverzerrungen durch das Umgehen staatlicher Regulierungen und Markteintrittsbarrieren können insbesondere Probleme im Rahmen der Erwerbstätigkeit auftreten. Die Arbeitsstrukturen und Beschäftigungsverhältnisse sind häufig intransparent und bedenklich, da die Plattformökonomie die Möglichkeit zur Vermeidung von Steuerzahlungen und Sozialabgaben bietet. Gesetzliche Schutzbestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen können „geschickt“ umgangen werden. Das Arbeiten im Bereich der Plattformökonomie kann aus den genannten Gründen sowohl für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer problematisch werden.
Das vorgesehene Forschungsprojekt soll dazu beitragen, Strukturen der Plattformökonomie im Bremer Raum zunächst zu identifizieren und zu beleuchten sowie ihre Rolle und Bedeutung im Kontext der bremischen Wirtschaft zu ermitteln. Zudem soll das Bewusstsein für Chancen und Risiken von Plattformökonomien innerhalb Bremens erhöht werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Analyse der Vertragsbedingungen und Arbeitsstrukturen von Erwerbstätigen in diesem Bereich. Das Projekt lässt sich in drei Forschungsmodule unterteilen, bei denen es in einem ersten Schritt um die Identifizierung von Plattformökonomien in Bremen geht, in einer zweiten Phase um die Qualifizierung der ermittelten Plattformökonomien und in einem abschließenden Schritt um die Analyse der Vertragsverhältnisse der Erwerbstätigen sowie deren Empfindungen und Wahrnehmungen bei einer Tätigkeit in diesem Bereich.
Laufzeit:01. Januar 2018 - 28. Februar 2019
Forschungsteam:Antje Bollen
Manuel Cordsen
Prof. Dr. André W. Heinemann, Dipl. VolkswirtDr. Guido NischwitzProjekttyp:Projekt der Arbeitnehmerkammer Bremen
Bollen, Antje; Cordsen, Manuel; Heinemann, André W.; Nischwitz, Guido (2020): Plattformökonomie in Bremen: Hintergründe und ökonomische Perspektiven „moderner“ Erwerbstätigkeit, in: Schriftenreihe Institut Arbeit und Wirtschaft 27. Download PDF