Das neue Vorhaben „Lebens- und Adaptionszyklen regionaler Kooperation II: Ursachen und Wirkungen von Phasenübergängen“ wird im Rahmen einer Laufzeit von drei Jahren mit einem Fördervolumen von über einer halben Mio. Euro seitens der DFG unterstützt. Beteiligt sind Dr. Guido Nischwitz vom iaw der Universität Bremen (Projektleitung), Prof. Dr. Thomas Brenner (Fachbereich Geographie, Marburg) und Prof. Dr.-Ing. Christian Diller (Institut für Geographie, Gießen).
Das neue Forschungsvorhaben knüpft eng an ein DFG-finanziertes Vorgängerprojekt an (Diller & Nischwitz), bei dem ein „Lebens- und Adaptionszyklusmodell (LA-Modell) für Regional Governance“ erarbeitet wurde (2015–2018). Im aktuellen Forschungsprojekt soll neben einer gezielten Vertiefung der Betrachtung von Übergängen zwischen regionalen Entwicklungsphasen und der Bedeutung von „Tipping Points“ insbesondere das LA-Modell um eine regionalökonomische Perspektive erweitert werden. Das Forschungsvorhaben verfolgt daher zwei zentrale Zielsetzungen:
- Leistung eines Beitrags zu einem besseren Verständnis für das Auftreten von Phasenwechseln in regionalen Kooperationen unter Einbeziehung von regionalökonomischen Rahmenbedingungen und Entwicklungen.
- Eine Erfassung der Wirkungen der Phasenwechsel auf regionalökonomische Entwicklungspfade.
Abbildung: Regionales Lebens- und Adaptionszyklusmodell (LA-Modell) Quelle: Diller/Nischwitz (2022)
Eine wichtige Grundlage für das Vorhaben ist eine bundesweite Datenbank, die bislang Informationen und Daten zu 27 Förderprogrammen aus fünf Politikfeldern und 1.350 regionale Kooperationen (sogenannte Programmregionen) für den Zeitraum 1991 bis Anfang 2016 umfasst. Neben einer Erweiterung und Aktualisierung der Förderprogramm- und Kooperationsdatenbank (vorrangig für den Zeitraum 2000 bis 2023) werden auf der Basis von regionalstatistischen Daten Ursachen- und Wirkungsanalysen durchgeführt. Im Rahmen von sechs regionalen Fallstudien werden die Anpassungs-und Lernprozesse in den Akteursnetzwerken der Regionen intensiver analysiert.
Letztendlich zielt das Vorhaben auf eine regionalökonomische Weiterentwicklung des LA-Modells. So werden nicht nur die raumzeitlichen Wirkungen von Förderprogrammen auf die Entwicklung von regionalen Kooperationen erfasst und analysiert, sondern auch die Wechselwirkungen zwischen den geförderten regionalen Kooperationen und der regionalökonomischen Dynamik unter Berücksichtigung aller Wirkungsrichtungen.
Kontaktdaten:
Dr. Guido Nischwitz
FVG / Wiener Str. 9
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-61735
E-Mail: gnischwitz@uni-bremen.de