In den vergangenen Jahren haben Stadt-Umland-Beziehungen wieder deutlich an gesellschaftspolitischer Aufmerksamkeit gewonnen. Viele neu auftretende und sich verändernde Herausforderungen lassen sich nur im regionalen und interkommunalen Kontext bearbeiten. Hierzu gehört u. a. eine zunehmende Flächenknappheit in Ballungsräumen bei der Bereitstellung von Gewerbeflächen oder die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Bedarfe und Angebote in der Daseinsvorsorge.
Die Stadt Bremen ist als Oberzentrum mit seinem niedersächsischen Umland durch vielfältige Verflechtungen und Kooperationen seit Jahrzehnten eng verbunden. Die Studie des iaw konzentriert sich auf eine Analyse von vier in der Region Bremen bedeutsamen Handlungsfeldern: Wirtschaftsförderung und Gewerbeflächen, Wohnungsmarkt, Mobilität und Verkehr sowie Gesundheitsversorgung. Für die ausgewählten Handlungsfelder wurden die jeweilige Ausgangslage, die kommunalpolitischen Gestaltungskompetenzen und die Kooperationsstrukturen in der Region Bremen herausgearbeitet sowie Handlungsempfehlungen formuliert.
Im Rahmen der Studie konnte angesichts der sehr geringen Verfügbarkeit an freien Gewerbeflächen für die Städte und Gemeinden der Region Bremen ein besonderer Problem- und Handlungsdruck aufgezeigt werden. Zur Sicherung einer attraktiven Wirtschafts- und Beschäftigungsregion bedarf es einer strategisch ausgerichteten Kooperation der kommunalen Wirtschafts- und Gewerbeflächenpolitik.
Nischwitz, Guido; von Bestenbostel, Martin; Knieling, Fiona; Schwarz, Maren (2023): Die Region Bremen. Herausforderungen der regionalen Verflechtung der Stadt Bremen mit ihrem niedersächsischen Umland. Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen Nr. 43 | Februar 2023, Bremen: Institut Arbeit und Wirtschaft, Arbeitnehmerkammer Bremen, Download PDF
Guido Nischwitz (2023): Der Wirtschaftsraum Bremen. Herausforderungen für eine gemeinsame Wirtschafts-und Gewerbeflächenpolitik (Präsentation vom 16.02.2023), download