Call for Papers: Resilienz von Bank- und Finanzsektor in der Zeitenwende

HG: Hans-Peter Burghof (Universität Höhenheim), Horst Gischer (Universität Magdeburg), Dorothea Schäfer (iaw Universität Bremen)

Die Bank-Runs in den USA im Frühjahr 2023 lassen keinen Zweifel. Die Zeitenwende trifft die Geldwelt hart. Zu Beginn des Jahrzehntes noch gebeutelt durch Niedrigstzinsen und Ersparnisschwemme, müssen Banken nun um die Stabilität ihrer Einlagen fürchten. Einmal mehr sind es die Banken, die in der Zeitenwende am stärksten unter Druck stehen. Droht erneut der Krisenmodus?

Auch die letzte Hochzinsphase in den USA endete mit Turbulenzen im US-Bankensektor. Der anschließende Fall der US-Investmentbank Lehman Brothers sandte Schockwellen über den ganzen Globus und mündete schließlich in die globale Finanzkrise. Wie ist es in der Zeitenwende um die Resilienz der Geldwelt bestellt? Welche Rolle spielt institutionelle Vielfalt für die Resilienz? Sind Finanzkrise, europäische Schuldenkrise und Coronakrise hinreichend bewältigt? Hat Bankenregulierung und -aufsicht jene Resilienz geschaffen, die es braucht um den multiplen Krisen in der Zeitenwende zu widerstehen?

Dieses Vierteljahresheft zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung „Resilienz von Bank- und Finanzsektor in der Zeitenwende“ greift ein breites Spektrum von Einzelthemen rund um die Krisenmodus- und Resilienzdiskussion nach der Zeitenwende im Finanzsektor auf. Die folgenden Bereiche sind für diesen Band der iaw Vierteljahreshefte von besonderem Interesse:

  • Systemische Stabilität des Bank- und Finanzsektors in der Zeitenwende
  • Regulierung und strukturelle Vielfalt
  • Zeitenwende und Finalisierung von Basel III
  • Wachstumschancengesetz und Kreditzweitmarktförderungsgesetz
  • Pandemie und Finanzsektor
  • Erfolg der Krisenbewältigung durch Bad Banks?
  • Resilienzgefahren durch Zinswende und Konjunkturrisiken
  • Savings glut ade?
  • Systemische Risiken durch eine Immobilienkrise?
  • Bank-Run Risiko
  • Strukturelle US-Bankenkrise?
  • Vielfalt, Konzentration und Wettbewerb im Bankensektor und Resilienz
  • Perspektiven der Geschäftsmodelle von Sparkassen und Genossenschaftsbanken
  • Inflations- und Zinsrisiken
  • Digitalisisierung und digitaler Euro, online Konkurrenz
  • Demographischem Wandel und Kreditvergabe
  • Banken in der ökologischen Transformation
  • Herausforderungen der ökonomischen und politischen Umwelt
  • Banken und Staatsfinanzen

 

Autorinnen und Autoren, die einen Beitrag einreichen möchten, schicken bitte sobald wie möglich, aber nicht später als bis zum 15. Februar 2024 eine kurze Skizze über den geplanten Beitrag (etwa 1/2 Seite) an die Hrsg. Hans-Peter Burghof (hans-peter.burghof@uni-hohenheim.de), Horst Gischer (horst.gischer@ovgu.de) und Dorothea Schäfer (vaw@uni-bremen.de). Die Rückmeldung erfolgt innerhalb von einer Woche. Die fertigen Beiträge, die eine Länge von 40.000 Zeichen nicht überschreiten sollen, müssen in der Erstfassung bis zum 15. Mai 2024 eingereicht werden. Es schließt sich ein ein- oder zweistufiger Peer Review- und Überarbeitungsprozess an. Bitte beachten Sie, dass Manuskripte nur im Word-Format eingereicht werden können. Abbildungen benötigen wir als separate Dateien und in reproduktionsfähiger Qualität. Der Band „Resilienz von Bank- und Finanzsektor in der Zeitenwende“ des Vierteljahresheftes zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung soll voraussichtlich im September 2024 erscheinen.

Zu den Vierteljahresheften zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung (VAW) Die Vierteljahreshefte zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung (VAW) https://www.duncker-humblot.de/zeitschrift/vierteljahreshefte-zur-arbeits-und-wirtschaftsforschung-vaw-30 greifen aktuell wichtige Themen der Realwirtschaft sowie der Arbeitsmarktentwicklung und Wirtschaftspolitik auf und beleuchten sie aus einer angewandt wissenschaftlichen Perspektive. Dieser Leitidee verpflichtet, bündeln die VAW die Analysen der anwendungsorientierten Forschung zu arbeits- und wirtschaftspolitischen »Baustellen« sowie zu zentralen Zukunftsfragen in einem Themenband.

Deutschsprachige und internationale Forscherinnen und Forscher kommen zu Wort. Neben der Anwendungs- und Praxisorientierung sieht sich die Zeitschrift auch den Zielen von Pluralität, Wissenstransfer und Relevanz verpflichtet. In der Tradition der früheren Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung stehend, zielen die Vierteljahreshefte zur Arbeits- und Wirtschaftsforschung (VAW) darauf, Orientierungshilfe zu komplexen wirtschaftspolitischen Themen zu geben.

Arbeitsbezogene Thematiken wie Arbeitskraftnachfrage, Aus- und Weiterbildung oder auch spezifische Aspekte der Personalpolitik werden dabei ebenso betrachtet, wie Finanz- und Transformationsthemen. Auch in Zukunft ist es das Ziel, in den genannten Bereichen neue Perspektiven und praxisorientierte Lösungsoptionen aufzuzeigen.


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Prof. Dorothea Schäfer