Die Studie beschäftigt sich mit Fragen nach den gesellschaftlichen Bewertungskriterien für Arbeit und Berufe. Während der Corona-Pandemie ist für etliche Berufsgruppen eine enorme Diskrepanz zwischen 'Systemrelevanz' und gesellschaftlicher Anerkennung bzw. Wertschätzung deutlich geworden. Aber nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie werden soziale und normative Grundlagen von Arbeit in Frage gestellt. Allerdings dürfte die Pandemie Debatten und Auseinandersetzungen um Normen wie soziale Gerechtigkeit, Leistung, Solidarität oder gesellschaftlichen Zusammenhalt befördert haben. Wie Beschäftigte in den betroffenen Berufsgruppen ihre Erfahrungen damit verarbeiten, welche Erwartungen zur Aufwertung systemrelevanter Berufe daraus resultieren, und welche Spielräume für spezifische Aufwertungsstrategien gesehen werden, wird - differenziert nach Berufsgruppen und Arbeitsfeldern - analysiert.
Friemer, Andreas; Warsewa, Günter, 2022: Aufwertungsoptionen bei "systemrelevanten" Berufsgruppen in der Corona-Pandemie?, Arbeitnehmerkammer Bremen (Hg.), Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen 41, Bremen: Arbeitnehmerkammer Bremen, Institut Arbeit und Wirtschaft, Download PDF