Die Regeneration, Stärkung und der Erhalt der psychischen Gesundheit von Beschäftigten erhält eine zunehmende Bedeutung. Dies gilt nicht nur in Anbetracht des demografischen Wandels und der erhöhten Anforderungen, mit alternden Belegschaften die Innovationsfähigkeit von Unternehmen zu sichern. Zugleich gefährden permanente organisatorische Veränderungsprozesse und hohe Ökonomisierungsanforderungen die psychische Gesundheit von Beschäftigten.
Dieses Problem stellt sich in innovationsorientierten Unternehmen und Branchen in zugespitzter Weise.
Trotz einer zunehmenden Anzahl von Studien in diesem Feld, besteht weiterer Forschungsbedarf in konzeptioneller und empirischer Hinsicht; vor allem bezüglich innovations- und wissensintensiver Organisationen.
Das übergreifende Projektziel besteht darin, eine Forschungsmethodologie zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen organisatorischen Einflussfaktoren (z.B. interne Marktsteuerung, Innovationsarbeit) und der psychischen Gesundheit von Beschäftigten zu entwickeln.
Konkrete Zielsetzungen:
1. Entwicklung der Methodologie, um die Untersuchung psychischer Gesundheit von Beschäftigten aus organisatorischer wie individueller Perspektive zu ermöglichen.
2. Identifizierung organisatorischer Faktoren, die die psychische Gesundheit von Beschäftigten erhalten oder schädigen sowie die Identifizierung potenzieller Barrieren und Ressourcen für den Erhalt und die Stärkung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten in innovationsorientierten Unternehmen (Pilot-Studie)
Das geplante Vorhaben ist Bestandteil eines geplanten umfassenderen Forschungsprozesses:
1. Vorbereitende Aktivitäten: Synthese interdisziplinärer Wissensbestände der wissenschaftlichen Partner für das Vorhaben
2. Entwicklung der Methodologie, Durchführung und Auswertung der Pilot-Studie und Entwicklung eines Methodendesigns für eine komparative Nachfolgestudie
3. Akquisition und Realisierung der komparativen Follow-Up-Studie (nicht Bestandteil des Antrags)
Hauptaktivitäten des RESEM-Projekts:
1. Entwicklung der Forschungsmethodologie durch das binationale und interdisziplinäre Projektteam zur Untersuchung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten. Ort: TU Kaunas, School of Economics, Litauen
2. Pilot-Studie (Fokus-Gruppendiskussion mit HRM-Managern), TU Kaunas, School of Economics, Litauen
3. Öffentlicher Gastvortrag von PD Dr. Becke, TU Kaunas, Litauen
4. Auswertung und Generalisierung der empirischen Ergebnisse der Pilot-Studie und Konzipierung der geplanten Follow-Up-Studie sowie Gastvortrag der litauischen Partner an der Universität Bremen (Institut Arbeit und Wirtschaft).
Es handelt sich um ein Kleinstprojekt, das im Wesentlichen nur eine Finanzierung der binationalen Reisekosten und die Erstattung von Workshopkosten auf Seiten des litauischen Partners vorsieht. Angestrebt wird die Veröffentlichung der Projektergebnisse in einer englischsprachigen Fachzeitschrift sowie die gemeinsame Akquisition einer komparativen Follow-Up-Studie.
Laufzeit:01. Juni 2016 - 31. Dezember 2016
Forschungsteam:Prof. Dr. rer. pol. Guido Becke, Dipl. Soz.-wissFinanzierung:Baltisch-Deutsches Hochschulkontor (Baltic-German Liason Office)
Projekttyp:Drittmittelprojekt
Projektpartner:Institut Arbeit und Wirtschaft, Universität Bremen; TU Kaunas (Litauen)